Ri14: Jeremy Rifkin. Die Null Grenzkosten Gesellschaft. 2014

  • Jeremy Rifkin.
  • Die Null Grenzkosten Gesellschaft.
    • Das Internet der Dinge, kollaboratives Gemeingut und der Rückzug des Kapitalismus.
  • the zero marginal cost society: the internet of things, the collaborative commons, and the eclipse of capitalism
  • 2014
  • d: Campus, e: plagrave macmilan

1 der grosse Paradigmenwechsel. vom Marktkapitalismus zu den kollaborativen Commons

  • wenn durch Rationialisierungen alles fast gratis wird, sägt der Kapitalismus den Ast ab, auf dem er sitzt
  • Internet der Dinge: Informations- + Energie + Logistik Netz
  • durch das Internetz werden erhalten die Commons eine weltweite Vernetzung

Teil 1: die verschwiegene Geschichte des Kapitalismus

2 die europäischen Einhegungen und die Geburt der Markwirtschaft

  • europäische Feudalwirtschaft: Subsistenz. Energie von Menschen und Tieren
  • Landwirtschaft zwischen Lehen und Allmenden
  • EinhegungsBewegung 16.- 19. Jahrhundert: gemeinsam benutztes Land wird Privatbesesitz: Revolution gegen die Armen. Viele Bauern verlieren Land und müssen Arbeit suchen. In England übernimmt z.B. Schafwirtschaft Flächen, die bis jetzt für Subsistenz genutzt wurde
  • Wasser- und Windmühlen verbreiten sich im 11. Jahrhunder Explosionsartig: Energie des Feudalismus - schafft gleichzeitig Städte
  • Buchdruck verbreitet Wissen und Lese/Schreibfähigkeiten, Buchhaltung usw-

3 das Werben zwischen Kapitalismus und vertikaler Integration

  • 1769 erfand James Watt die Dampfmaschine und verbreitet sich sehr schnell
  • Eisenbahn, DampfDruckPresse und Telegraf ==> 1. industrielle Revolution
  • Eisenbahn brachten hierarchisch strukturierte Firmen und gigangtischen Finanzbedarf

2. industrielle Revolution

  • Oel braucht noch viel mehr Kapital
  • Telefon und Auto
  • Elektrifizierung der Fabriken brachte 300% Produktivitätssteigerung

4 die menschliche Natur aus der Sicht des Kapitalismus

  • John Locke: natürliche Ordnung = Naturrecht auf Privateigentum durch eigene Arbeit
  • Adam Smith: Eigennutz des Einzelnen führt zu grösstem gesellschaftlichen Gewinn
  • Sozialdarwinismus

Teil 2: die nahezu-Null-Grenzkosten Gesellschaft

5 Extreme Produktivität. das Internet der Dinge und kostenlose Energie

  • dank Alternativenergie und Vernetzung wird Energie fast gratis werden
  • Verbreitung von InternetVernetzten Sensore n

6 3-D-Druck: von der Massenproduktion zur Produktion der Massen

neues ProduktionsParadigma

  1. automatisch
  2. open source
  3. additiv statt subtraktive
  4. billiger und flexibler
  5. eigene Ersatzteile
  6. nachhaltig statt verschwenderisch
  7. dezentral, kollaborativ und lateral skaliert

Druck aus lokal vorhandenen Abfallmaterial. Häuser drucken, betonieren ohne Verschalung

  • intelligente Mikrostromnetze, z.B. in abgelegenen 3.W Dörfern
  • Ghandis Vision von Massenproduktion bei den menschen zuhause. Unabhängigkeit muss ganz unten beginnen. ... das Leben ist dann keine Pyramide mehr ...es wird vielmehr zum ozeanisch Kreis

MOOCs und eine Nahezu-Null-Grenzkosten Bildung

  • MOOC = Massive Open Online Coruses : Gratis Vorlesungen
  • kollaboratives Wissen: mit Gleichen geteiltes Wissen nicht alte hierarchische Vermittlung
  • Ausweitung der Lernumgebung auf die sozialen Commons

8 der letzte Arbeiter macht das Licht aus

  • J. Rifkin schrieb 1995 ein Buch: das Ende der Arbeit und ihre Zukunft
  • Automatisierung wird zu weniger Arbeitsplätzen führen, nicht mehr, wie immer behauptet!
  • nahezuNullGrenzkosten Gesellschaft veränder vorstellung von Oekonomie, mehr Richtung kollaborative Commons

9 der Auftstieg des Prosumenten und der Ausbau der intelligenten Oekonomie

  • Internet und alternativ Energie wird vor allem dezentral finanziert und kontrolliert
  • Bewegung für sauberes Netz
  • auch Funkfrequenzen werden statt knapp zum Ueberfluss
  • sinnvolllste Verwaltung als netwaorked commons, weder Mark noch Staat

Teil 3: der Aufstieg der kollaborativen Commons

10 die Komödie der Commons

  • Garret Harrdin. the tragedy of commons. 1968. Commons werden durch egoistische Uebernutzung ruiniert.
  • Carol Rose. The Comedy of the Commons. 1986. Gewohnheitsrecht auf öffentliche Räume
  • Elinor Ostrom. Die Verfassung der Allmende. 1990.Verwaltung der Allmenden funktioniert jahrhundertelang, auch mit sehr kleinen Strafen - Ueberwacht von Aneignern selbst. Soziale Kontrolle. 7 Bauprinzipien
    1. klare Grenzen von Nutzniessern und Resourcen
    2. Aneignungsregele für Geben und Nehmen
    3. genossenschaftliche Anwendung und Anpassung der Regeln
    4. diejenigen die Allmenden überwachen sollen Aneigner oder den Aneignern zumindest rechenscahftspflichtig
    5. abgestufte, nicht zu harte Sanktionen gegen Aneigner die Regeln verletzen
    6. rasche und effiziente Prozeduren für Konfliktlösung
    7. Justiz muss Allmendregeln anerkennen

Gegenbewegung zu Deregulierung, Demontierung des Staates und Ueberbewertung des Marktes. Exemplarisch: genetische Commons Versus Patentierung von Leben,

11 die Kollaboristen rüsten zur Schlacht

  • Stallmann 1985: FreeSoftwareFoundatin, GNU GeneralPublicLicense. CopyLeft statt CopyRight
  • Creative Common License
  • wisschenschaftliche Commons
  • ein neues Narrativ für die Commons
    • Anleihe bei Oekologie: Habitate als Ganzes, vernetzt statt abgegrenzt. Gaia Hypothese: Erde als selbstregulierender Organismus
    • soziale Commons als Habitat unserer Spezies
  • Rückforderung des öffentlichen Platzes

12 das Ringen um Definition und Kontrolle der intelligenten Infrastruktur

  • Verwaltung des Internets unterdessen TriPartit: Staat, Wirtschaft, Zivilgesellschaft
  • heute viele fast-Monopole
  • sind das nicht häufig natürliche Monopole? Forderungen nach SuchNeutralität, oder MonopolRegeln
  • ländliche Elektkrifizierung in Amerika der 30er Jahre - Erfolg hatten schlussendlich lokal Stromkooperativen mit billigen Krediten vom Staat

Rochdaler Grundsätzen für Genossenschaften / Kooperativen

  1. jeder ist willkommen, unabhängig von Rasse, Religion, ...
  2. demokratisch, eine Stimme pro Mitglied, Funktionäre werden gewählt und sind rechenschaftspflichtig
  3. Mitglieder tragen zu gleichen Teilen und demokratisch zum Kapital bei
  4. autonome Selbsthilfeorganisation, auch in der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen
  5. Aus- und Weiterbildung von Mitgliedern, Verwaltern, Angestellten
  6. erweitern das Netz der Commons durch Zusammenarbeit
  7. fördern nachhaltige Entwicklung innerhalb der Gemeinden

obwohl Genossenschaften eine grossen Anteil am Wirtschaftsleben bestreiten, scheinen sie eine untergeordnete Rolle zu spielen und erst jetzt treten sie wieder ins Rampenlicht

Logistik Commons: Lastwagen sind schlecht ausgenutzt, durch Commons Lagerhäuser und Transport-Info_Plattform könnte das viel effizienter werden (wie DatenPakete im NetzProtokoll)

Das neue Wesen der Dritten Industriellen Revolution jedoch ist von gan anderer Art. Es erfordert weniger Finanz- und mehr Sozialkapital, ist nicht vertikal sondern lateral skalliert und wird am besten durch ein commons-Management implementiert.

Teil 4 Sozialkapital und sharing economy

13 der Umstieg von Eigentum auf Zugang

  • Autobesitz als Symbol des Kapitalismus. Car Sharing verändert Mobilitätsverhalten zu mehr human powered mobility. Wird durch handy/GPS Reservation und autonome Fahrzeugt noch viel benutzerfreundlicher.
  • Access statt Besitz. Sharing Economy mit Tausenden von Ideen, Plattformen etc..
  • Patientengeführtes Gesundheitswesen. Medizinforschung über offene Plattformen, Feedbacks statt DoppelBlind Studien
  • Das Ende der Werbung. lieber Bewertungen von anderen Benutzern

14 das Crowdfunding von Sozialkapital, die demotkratisierung der Werbung, die Humanisierung des Unternehmertums und das Ueberdenk der Arbeit

  • peer to peer kredite, Crowdfunding
  • SolarEnergie über v.a. kleine Anlagen/Besitzer/Genossenschaften
  • rankings nach sozialem Vertrauen und Commons Währungen, lokal Tauschwährungen, Zeitbörsen ...
  • soziales Unternehmertum - ein Trend
  • neue Arten von Beschäftigung ==> Verlagerung von Festanstellungen zu Beschäftigung in Commons

Teil 5 die Ueberflusswirtschaft

15 das nachhaltige Füllhorn

  • Grenzkosten Null heisst auch Ueberfluss statt Knappheit
  • ökologisch: Ueberfluss muss mit Fussabdruck einer Erde auskommen -- also nur soviel Ressourcen verbrauchen, wie nachwachsen
  • Glück eines Menschen steigt von einem grundlegenden Wohlstand an nicht mehr - im Gegenteil.
  • enge Korrelation zwischen materialistischen Werten, Depression und Drogenkonsum
  • was den Materialismus so toxisch macht, ist, dass er den Menschen seines primären Antriebs - seines empathischen Wesens - beraubt.
  • Es gibt Studien, die bei der MilleniumsGeneration sowohl mehr, als auch weniger Empathie messen
  • ... universellen Zugang zu Strom wird aller Wahrscheinlichkeit nach die Befölkerungsflut in den ärmsten Ländern ebenso eindämmen, wie das auch in allen anderen Ländern der Fall war ...
  • 2 grosse Unbekannte der Apokalypse: Klimawandel und CyberTerroristen

16 ein Lifestyle für die Biosphäre

  • die Evolution der Sozialwirtschaft in den Commons ... dramatisch an Tempo gewinnt
  • jede nue Kommunikations/Energie-Matrix transformiert darüber hinaus das menschliche Bewusstsein, indem sie den smpathischen Impuls über eine noc grössere zeitliche und räumliche Domäne ausbreitet...
  • bei der Milleniumsgeneration geht es selten um links oder rechts, Kapitallismus oder Sozialismus ... sie fragen danach ob institutionelles Verhalten zentralisiert, hierarchisch, patriarchalisch, geschlossen und proprietär ist oder dezentral, kollaborativ, offen, transparent, peer-to-peer und ein Ausdruck lateral organisierter Macht